Beschreibung
Bichishausen hatte in seiner wechselvollen Geschichte mehrere Besitzer und wurde 1092 erstmals als Bichinshusin im Besitz der Grafen von Achalm erwähnt. Das „Alte Schloss“ wurde um 1220 erbaut. Anno 1353 kaufte Johann Truchseß von Magolsheim die Burg samt Zugehör. Ab 1463 besassen die Truchsessen von Bichishausen die Dörfer Apfelstetten und Hundersingen als württembergisches Lehen. Nach dem Tod des letzten Truchsesses 1510 fallen beide Dörfer als erledigtes Mannlehen zurück an Württemberg.
Der Ritter in Römisch-Königlichen-Majestätsdiensten Heinrich Treisch von Buttlar erbt die Herrschaft Bichishausen und fällt 1541 bei einem Kreuzzug gegen die Türken, seine Frau stirbt 1545. Ihre Tochter Anna hat sich mit Wolf von Vellberg verheiratet und die Herrschaft Bichishausen samt Zubehör wird von diesem 1552 an die Grafen von Helfenstein für
17.250 Gulden verkauft. Die Helfensteiner sterben 1627 aus, der Fürst zu Fürstenberg erbt das Dorf, es verbleibt dort bis 1806 und wird danach württembergisch.
Das Zollhaus erinnert an die Grenze zwischen Bichishausen in Vorderösterreich und Hundersingen in Württemberg. Bis etwa 1960 bewachte abwechselnd ein Mann vom Ort mit dem Dorfstecken (Hellebarde) während der Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen das Dorf, um es vor Diebesbanden und Feuersbrünsten zu schützen.
Zum Ort gehört auch der Steighof mit 6 landwirtschaftlichen Betrieben. Bichishausen wurde zum 1. Januar 1975 nach Münsingen eingemeindet und hat 128 Einwohner. (Stand 2022)
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