Beschreibung
Auingen wurde 770 erstmals erwähnt im Urkundenbuch des Klosters Lorsch. Die erste Ansiedlung des Straßendorfs dürfte an der reich schüttenden Quelle am Kirchenrain verortet sein, aus der im Lauf der Jahrhunderte auch mehrere Brunnen gespeist wurden. Zahlreiche bronzezeitliche Gräberfunde (2000 – 800 v. Chr.), ein keltisches Grab aus der La-Tène-Zeit (3./2. Jhd. v. Chr.) und ein alemannisches Gräberfeld (3./4. Jhd.) weisen auf eine sehr frühe Besiedlung hin. Um 1265 kam Auingen zusammen mit Münsingen an Württemberg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf bis auf drei Häuser und noch einmal 1704 während des spanischen Erbfolgekriegs bis auf vier Häuser und die Kirche niedergebrannt. Mit der Anlage des Truppenübungsplatzes verlor Auingen fast ein Drittel seiner Gemarkung. Die bäuerliche Struktur ging weitgehend verloren, es entstanden aber neue, bisher in der Gemeinde nicht bekannte Berufsbilder und Arbeitsmöglichkeiten. Die Einwohnerzahl stieg beträchtlich. Handwerksbetriebe und Handelsgeschäfte, neue Gastwirtschaften und andere kleinere Gewerbebetriebe wurden gegründet. Durch die Verwaltungsreform in Baden-Württemberg verlor Auingen seine Eigenständigkeit. Die Gemeindereform begann in Münsingen mit der Neubildung der
Stadt Münsingen zum 1. Juli 1971, damals bestehend aus den Stadtteilen Münsingen, Auingen, Böttingen und Dottingen. Bis zum 1. Januar 1975 kamen noch neun weitere Dörfer als Stadtteile zur Gesamtstadt Münsingen hinzu. Zum 1. Januar 2011 wurden auch die Gebiete „Altes Lager“ und „Königstraße“ des ehemaligen Gutsbezirks Münsingen in die
Gemarkung der Stadt Münsingen eingegliedert. Seit 1971 ist Auingen ein Stadtteil von Münsingen und hat 2.300 Einwohner (Stand 2019).
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